Corona befeuert digitales Lernen bei jedem zweiten Unternehmen

Eine aktuelle Umfrage des Softwareunternehmens Lexware zeigt den Stellenwert digitaler Lernformate und wie die Pandemie das Weiterbildungs- und Lernverhalten in kleinen und mittleren Unternehmen beeinflusst. Demnach sind fachliche und soziale Kompetenzen die Hauptmotivatoren für Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen. Zudem sind digitale Lernformate auf dem Vormarsch: Sieben von 10 Unternehmen nutzen sie bereits oder planen ihren Einsatz in Zukunft. Während der Corona-Krise haben sich 43 Prozent (sehr) intensiv neues Wissen angeeignet.

Zuletzt aktualisiert am 07.03.2024
Ergebnis der Umfrage zum Thema Digitales Lernen

Lebenslanges Lernen und Weiterbildung gelten als Schlüssel zum Erfolg. Mit der digitalen Transformation befinden sich Prozesse und Abläufe im ständigen Wandel. Eine Ausbildung oder ein Studium allein reichen trotz Fachkräftemangel und „War for Talents“ nicht mehr aus, um das ganze Arbeitsleben von dem einmal Gelernten zu zehren.  Stattdessen müssen sich Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen gleichermaßen gegenüber neuem Wissen, neuen Herangehensweisen, Technologien und Erkenntnissen öffnen, um im Wettbewerb in den (Arbeits-)Märkten zu bestehen. Das Softwareunternehmen Lexware hat in einer Umfrage[1] unter 1.300 Unternehmer*innen herausgefunden, was die Weiterbildungsmotive in Unternehmen sind, welchen Stellenwert digitale Lernformate haben und wie die Pandemie das Lernverhalten beeinflusst.
Die meisten befragten Unternehmer*innen haben sich in den letzten zwei Jahren weitergebildet – meistens mit Hilfe von E-Learnings und Webinaren (56,3 %) oder Seminaren und Kursen (48,2 %). Knapp jede*r fünfte Befragte (18,7 %) gibt an, in den letzten zwei Jahren an keiner Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen zu haben.

Motive für berufliche Weiterbildung

Neben der fachlichen und sozialen Kompetenz (86%) sind rechtliche und technische Fragestellung (46,2%) sowie der Einsatz von Technologie (42,7%) die Hauptmotivatoren für berufliche Weiterbildung. Soft Skills und Themen für die persönliche Weiterentwicklung spielen eine geringere Rolle als praxisorientiertes Wissen, das einen vermeintlichen direkten Nutzen für das Unternehmen hat. Auch beim Erschließen von neuen Geschäftsideen ist Lernen ein Erfolgsfaktor. Dabei wird vor allem auf Internetrecherche gesetzt (70%), gefolgt von Fachmedien (60%) sowie an dritter Stelle Weiterbildungsformate (40%).
Die Hauptanforderung an Weiterbildungs- und Lerninhalte sind direkte Anwendbarkeit (85 %) und hoher Praxisbezug (88%). Zudem wünschen sich die Probanden kompakte und effiziente Vermittlung des Wissens (62,6 %).

Digitale Lernangebote auf dem Vormarsch

Digitale Lernangebote sind auf dem Vormarsch. Dennoch lässt sich eine Diskrepanz zwischen der sozialen Erwünschtheit von digitalen Angeboten in Unternehmen und der tatsächlichen Nutzung feststellen: 44 Prozent der Befragten setzen bereits digitale Lernangebote ein. Bezieht man die Unternehmer*innen ein, die planen, künftig auf digitale Lernangebote zu setzen oder zumindest darüber diskutieren, dann sind es mehr als zwei von drei Befragten (70 Prozent).

Der Hauptvorteil für den Einsatz digitaler Lernangebote ist die örtliche und zeitliche Flexibilität (82,9 %). Als weitere Argumente folgen mit etwas Abstand die Themen Zugang zum Lernen (69,6 %),individuelle Lerninhalte (65,3 %) und Kostenersparnis (64,5%).
Hindernisse
für das Einführen von digitalem Lernen sind laut der Befragten vor allem das fehlende, digitale Verständnis der Mitarbeiter*innen (29,8 %) und die fehlende individuelle Betreuung (27,7 %).

Lernen in der Krise

Ergebnis der Umfrage zum Thema Digitales Lernen

Während der Corona-Krise und der Lockdown-Phase haben sich 43% der Befragten intensiv oder sehr intensiv neues Wissen angeeignet. Mehr als jeder zweite Befragte (55 %) gibt an, dass der Einsatz digitaler Lern- und Weiterbildungsangebote seit Ausbruch der Pandemie (stark) zugenommen habe. Entsprechend will auch nur jede*r zehnte Unternehmer*in (10,1 %) in der Post-Coronazeit rein auf Präsenz-Weiterbildung setzen. Mit 36,2 Prozent sagt mehr als jeder Dritte, dass nur noch digitale Formate eingesetzt werden sollen, 44,2 Prozent setzen künftig auf einen hybriden Ansatz aus E-Learnings und Präsenzveranstaltungen.

„Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Denn die Digitalisierung erfordert mehr denn je, dass Menschen sich persönlich und beruflich weiterbilden und immer wieder gegenüber neuen Themen und Technologien öffnen“, so Jörg Frey, Geschäftsführer der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG.

Lexware möchte seine Zielgruppen dabei unterstützen, in eine erfolgreiche digitale Zukunft zu blicken. Neben einem breiten Lern- und Weiterbildungsangebot im Zuge der Lexware Akademie liefert Lexware für alle Unternehmensbereiche kostenlose Hilfestellungen, damit Unternehmer*innen ihr Business fit für die Zukunft machen können.  

Quellen

[1] Die Umfrage wurde im Zeitraum von 8.10. bis 16.10.2020 unter insgesamt 1.300 Lexware- und lexoffice Nutzer*innen durchgeführt.