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Steuerberater (StB)
Steuerberater arbeiten meist freiberuflich und haben ein vielfältiges Aufgabenfeld. Er ist nicht nur ein ausgewiesener Steuerprofi, sondern übernimmt auch Tätigkeiten wie die betriebswirtschaftliche und steuerliche Beratung in Finanz- und Vermögensfragen. Zudem ist ein Steuerberater Spezialist, wenn es um Aufgaben wie Unternehmensgründungen geht.
Der Weg in den Beruf des Steuerberaters ist lang und nicht gerade einfach. Um Steuerberater zu werden, ist eine erfolgreiche Ausbildung oder ein Studium erforderlich. Daraufhin folgt die Berufserfahrung und erst dann die Zulassung zur Steuerberaterprüfung, bei der komplexe Aufgaben bewältigt werden müssen.
Wie setzen sich die Kosten für den
Steuerberater zusammen?
Bei allem, was ein Steuerberater macht, bestimmen zwei Faktoren die Steuerberater-Kosten:
- Erstellungskosten
- Ermittlungskosten
Unter anderem sind die Preise für die Körperschaftsteuererklärung, den Jahresabschluss, die Umsatzsteuerjahreserklärung und weiteren Aufgaben des Steuerberaters von der Höhe der zu verrichtenden Arbeit abhängig.
Aufgaben und Tätigkeitsbereich:
Was genau macht ein Steuerberater?
Unter den Tätigkeiten eines Steuerberaters spielen einige eine große Rolle bei der Unternehmensführung. Dazu gehört wesentlich mehr als das Lesen von Steuerbescheiden oder Aufgaben im Bereich des Rechnungswesens bzw. im Steuerrecht. Bei allem, was ein Steuerberater macht, sind gute Menschenkenntnisse gefragt. Nur so ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Mandanten möglich. Folgende Aufgaben gehören zum Beruf des Steuerberaters:
Was macht ein Steuerberater bei der Steuerdeklaration?
Bei einer Steuerdeklaration handelt es sich um die Erstellung von Steuererklärungen inklusive der vorbereitenden Tätigkeiten wie zum Beispiel der Buchführung und Bilanzierung. Wichtig ist als Mandant, im Vorfeld festzulegen, welche Aufgaben der Steuerberater erledigen soll.
Sie entscheiden, ob Sie selbst sowohl die Buchführung durchführen als auch den Jahresabschluss erstellen, oder ob diese Aufgaben von Ihrem Steuerberater erledigt werden sollen. Sie können auch nur die Buchführung übernehmen und dem Steuerberater die Abschlusserstellung sowie die elektronische Übermittlung überlassen.
Was macht ein Steuerberater bei der Steuerrechtsdurchsetzung?
Was ein Steuerberater noch macht, ist die Führung von Einspruchsverfahren beim Finanzamt, bei Finanzgerichtsprozessen, bei der Steuerfahndung etc.
Was macht ein Steuerberater
bei der Steuergestaltung?
Einer der wichtigsten Aufgaben des Steuerberaters ist die Gestaltungsberatung. Darunter versteht man die gedankliche Vorwegnahme bestimmter Konstellationen, um die größtmögliche Steuerersparnis zu erzielen.
Betriebswirtschaftliche Fragen
Hat der Steuerberater zum Beispiel auch den Auftrag, die Unternehmensdaten wirtschaftlich zu analysieren, bekommt der Mandant regelmäßige Auswertungen, die sogenannte betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA).
Studieren Sie dazu die Unterlagen zur betriebswirtschaftlichen Auswertung. Packen Sie sie auf keinen Fall einfach zur Seite und lassen Sie sie auch nicht einfach in einem Ordner verschwinden. Lesen Sie die BWA, die Ihr Berater entweder monatlich oder quartalsweise für Sie erstellt. Scheuen Sie sich nicht, bei der Steuerberatung nachzufragen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Der Aufwand lohnt sich und schließlich ist es der Job eines Steuerberaters, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nur so rechnen sich am Ende des Tages die Kosten für Ihre Steuererklärung.
Buchhaltung und Controlling
Sie können das komplette Rechnungswesen an einen Steuerberater auslagern. Was der Steuerberater dabei macht, ist es, jede Rechnung zu verbuchen. Er übernimmt die alleinige Verantwortung für die Buchhaltung und das Controlling. Eine Prüfung durch die Steuerberatung kann allerdings hohe Kosten verursachen. Daher ergibt es Sinn, nachzurechnen, ob sich die Einstellung einer Buchhaltungskraft, die diese Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Steuerberater erledigt, im Unternehmen lohnt.
Der Vorteil bei Einstellung einer Buchhaltungskraft liegt auf der Hand: Sie sparen sich den Stundensatz für den Steuerberater und sind nicht von ihm abhängig, sondern können jederzeit zu einem anderen Fachmann wechseln.
Was macht ein Steuerberater bei der Wirtschaftsprüfung?
Wenn Ihr Unternehmen sehr schnell wächst und Sie nicht mehr nur einen Steuerberater für Aufgaben wie die Erstellung und Testierung der Jahresabschlüsse benötigen, sondern auch einen Wirtschaftsprüfer, sollten Sie gleich eine Beratungskanzlei suchen, die auch Wirtschaftsprüfung anbietet.
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Was macht ein Steuerfachangestellter?
Neben der Frage, was ein Steuerberater macht, ist auch häufig nicht klar, wofür Steuerfachangestellte zuständig sind. Auch hier sind sie auf viele Bereiche verteilt. Ein Steuerfachangestellter unterstützt unter anderem den Steuerberater bei der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung von Mandanten. Außerdem erteilt er Auskünfte, kommuniziert mit dem Finanzamt oder Sozialversicherungsträgern und überwacht Termine sowie Fristen.
Die passende Steuerberatung
suchen und finden
Sie wollen sichergehen, dass das, was ein Steuerberater macht, zu Ihnen passt? Dann spielen nicht nur die Steuerberater-Kosten bei der Auswahl eines geeigneten Beratungsbüros eine Rolle. Wenn Sie einen Fachmann mit der Betreuung Ihres Unternehmens beauftragen, beobachten Sie sehr genau, wie er sich verhält. Folgende Anhaltspunkte sprechen für eine gute Beratung:
- Der Steuerberater nimmt sich Zeit für seinen Mandanten. Präsentiert Ihnen Ihr Berater den ermittelten Gewinn, ohne auch nur eine Frage gestellt zu haben, wurde dieser allein aus Ihrer Buchhaltung beziehungsweise aus den ihm vorgelegten Belegen errechnet. Ihre individuellen Bedürfnisse oder Wahlrechte können hier nicht ausreichend einbezogen worden sein. Ein guter Steuerberater hakt nach und nimmt seine Aufgaben ernst.
- Der Steuerberater spricht kein Fachchinesisch. Im Idealfall versucht Ihr Steuerberater nicht, mit unverständlichen Fachbegriffen zu punkten. Stattdessen erhalten Sie eine genaue Erklärung darüber, worum es sich bei einzelnen Fragestellungen und Wahlrechten handelt.
- Der Steuerberater informiert Sie, ohne Kosten dafür anzuschlagen. Wenn Sie gut aufgehoben sind, informiert Sie der Steuerberater mindestens einmal im Monat über die aktuelle Rechtsprechung, neue Steuertrends oder Verwaltungsanweisungen. Dies macht er entweder durch das Internet-Portal oder ein Mandantenschreiben.
- Der Steuerberater kommt auf Sie zu. Zu den Aufgaben eines Steuerberaters gehört es auch, aktiv mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Ein guter Steuerberater wartet nicht, bis Sie Rat suchen, sondern informiert Sie, wenn sich steuerliche Änderungen oder steuerliche Möglichkeiten für Ihr Unternehmen ergeben.
- Nicht jede Minute wird abgerechnet. Im Leben gibt es zwar nichts geschenkt, doch ein Steuerberater, der für jedes kurze Telefonat ein Honorar abrechnet und sich ansonsten wenig engagiert, ist wohl eher an einem möglichst hohen Verdienst als an Ihrem steuerlichen Wohlergehen interessiert. Gerade für eine Erstberatung und ein erstes Kennenlernen sollte kein Honorar anfallen. Die Kosten für die Steuererklärung beim Steuerberater und alles, was dazu gehört, kommen erst im Nachgang zum Tragen.
- Der Steuerberater stellt keine überzogenen Rechnungen. Sollen Sie auf einmal einen deutlich höheren Steuerberater-Stundensatz für gleichbleibende Leistungen bezahlen oder sollte der Berater ein sehr hohes Honorar für die Umsetzung gesetzlicher Neuerungen abrechnen (zum Beispiel wegen Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die wegen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes notwendig sind), sollten Sie bei einer anderen Steuerberatung ein Vergleichsangebot einholen.
- Die Chemie muss stimmen. Unabhängig davon, was ein Steuerberater macht und wie gut er arbeitet: Wenn er Ihnen unsympathisch ist, kann er Sie nicht optimal beraten. In diesem Fall sind offene und konstruktive Gespräche so gut wie ausgeschlossen.
Was macht ein Steuerberater
für Unternehmen?
Trotz der hohen Kosten bringt es einige Vorteile mit sich, einen Steuerberater für gewisse Aufgaben zu beschäftigen. Sogar dann, wenn Sie Ihren Gewinn nach der einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermitteln oder einen Buchhalter beschäftigen, der Buchungen und Bilanzerstellung bestens im Griff hat: Spätestens mit Blick auf das Finanzamt bringt ein Steuerberater Sie weiter.
1. Angaben wirken glaubwürdiger
Wenn auf der Steuererklärung vermerkt ist, dass ein Steuerberater mitgewirkt hat, können Sie mit weniger Rückfragen vom Finanzamt rechnen. Ihre Angaben wirken glaubwürdiger.
2. Automatische Fristverlängerung
Wenn ein Steuerberater seine Aufgaben erledigt und die Ermittlung Ihres Gewinns sowie das Ausfüllen Ihrer Steuererklärung übernommen hat, verlängert sich die Einreichfrist beim Finanzamt automatisch vom 31. Juli des Folgejahrs auf Ende Februar des übernächsten Jahres. Sie müssen dem Finanzamt allerdings die Vertretung durch den Steuerberater schriftlich mitteilen. So vermeiden Sie eine Mahnung und schlimmstenfalls eine Schätzung der Besteuerungsunterlagen.
3. Weniger Änderungen ohne Nachfragen
Häufig ändern die Sachbearbeiter der Finanzämter die Angaben in der Steuererklärung einfach ab und begründen das lapidar im Kleingedruckten zum Steuerbescheid (zum Beispiel die Kürzung der Betriebsausgaben). Dies kommt kaum vor, wenn Sie ein Steuerberater berät, der weiß, was er macht.
4. Geringere Steuernachzahlung bei Prüfungen
Die Angaben der Steuerberatung werden seltener infrage gestellt als die Angaben eines Unternehmers, der seine steuerlichen Angelegenheiten selbst regelt. Daher besteht ein geringeres Steuernachzahlungsrisiko bei Betriebs-, Lohn- oder Umsatzsteuerprüfungen.
Die Haftung des Steuerberaters
Die Frage, wer haftet, wenn ein Steuerberater einen Fehler macht, ist durchaus relevant. Entsteht ein Fehler, haftet der Steuerberater grundsätzlich für die Schäden, die durch die falsche Beratung oder mangelnde Aktualität bei rechtlichen Änderungen entstehen. Das kann beispielsweise entgangene steuerliche Vorteile betreffen oder finanzielle Verluste, wenn er seinen Mandanten nicht ausreichend über Gesetzesänderungen informiert.
Ein Steuerberater ist verantwortlich für die korrekte Buchführung, die richtige steuerliche Gestaltung und die Einhaltung von Fristen. Er ist außerdem verpflichtet, regelmäßig über Änderungen der Rechtsprechung zu informieren (i.d.R. innerhalb 4-6 Wochen nach einem neuen Urteil). Somit hat der Steuerberater gewisse Pflichten gegenüber den Mandanten, die einzuhalten sind. Werden diese misshandelt, kann er durchaus für die daraus resultierenden Schäden haftbar gemacht werden.
Auch wenn der Steuerberater die Rechtsauffassung einer neuen Regelung für falsch hält, muss er seine Mandanten entsprechend beraten. Laut dem Bundesgerichtshof sollte er zudem stets auf mögliche Risiken hinweisen, falls er die entsprechende Rechtslage kennt oder absehen kann, dass sich Änderung negativ auswirken. Dies gilt selbst dann, wenn diese nicht direkt mit dem Beratungsauftrag in Bezug stehen.
Es gilt: Mandanten haften für die Fehler ihres Steuerberaters, können aber Schadenersatz fordern, wenn sich nachweisen lässt, dass dieser fahrlässig oder unzureichend beraten hat. In diesem Fall kommt es zur Steuerberaterhaftung.
Beispiel für einen Haftungsfall des Steuerberaters:
Wird eine falsche Lohnabrechnung durch den Steuerberater erstellt, kann dies ernste Folgen für das Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter haben. Dazu zählen ein finanzieller Aufwand für das Unternehmen und die Mitarbeiter, sowie nachträgliche Korrekturen mit Arbeitsaufwand. Hierbei handelt es sich um einen Haftungsfall, für den der Steuerberater unter bestimmten Umständen zur Verantwortung gezogen werden kann.
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Was passiert, wenn ein Steuerberater einen Fehler macht?
Wenn Sie Ihre steuerlichen Aufgaben an einen Steuerberater abgeben, bedeutet es nicht, dass Sie von der Verantwortung befreit sind. Letztendlich haben Sie Ihre Steuererklärung unterschrieben. Wenn also Fehler wie Falschbuchungen passieren oder Unterlagen nicht vollständig beim Finanzamt eingereicht werden, haften Sie als steuerpflichtiger Unternehmer.
In einigen Fällen haftet allerdings ein Steuerberater:
- Verletzung der Beratungspflicht
- Unzureichende Ermittlung des Sachverhalts
- Fehlbuchungen
- Missachtung von Vorschriften
- Fristversäumnis
- Fehler bei Wiedereinsetzungsanträgen
- Unterlassene Anträge auf verbindliche Auskunft
Verzeichnis für Steuerberater
Die Bundeskammer für Steuerberater (BStBK) führt ein elektronisches Gesamtverzeichnis aller in Deutschland tätigen Steuerberater, Steuerbevollmächtigten und Steuerberatungsgesellschaften. Das Verzeichnis der Steuerberater ist für alle kostenlos zugänglich. Damit erleichtern Sie sich die Suche und finden einen Steuerberater in Ihrer Nähe.
Was macht eine Steuerkanzlei? Die Alternative zu hohen Steuerberater-Preisen
Alternativ zum firmeninternen Buchhalter können Sie sich für Ihre steuerlichen Aufgaben auch an eine Steuerberatungskanzlei oder ein Steuerbüro wenden. Diese bestehen meist aus Experten mit einer guten Ausbildung, jahrelanger Berufserfahrung und verschiedenen Spezialisierungen. Dadurch ist für jeden Bereich eine Person mit entsprechender Expertise dabei, die Ihnen Steuertipps geben kann.
Tipp
Programm für Steuerberater und Steuerberatungskanzleien
Sie sind selbst als Steuerberater tätig und nun auf der Suche nach einem passenden Programm, um sowohl Ihre Kollegen aus der Steuerberatungsgesellschaft oder der Steuerberatungskanzlei als auch alle vorhandenen Mandanten zusammenzuführen? Unser Programm erleichtert Ihnen Ihre Aufgaben und hilft dabei, alle Informationen an einem zentralen Ort zu speichern.
Online-Steuerberatung
Die Online-Beratung ist auf dem Vormarsch, kann aber niemals das direkte Gespräch mit der Steuerberatung ersetzen. Die Mischung macht's. Machen Sie einfach einen Online-Termin aus und entscheiden Sie danach, mit welcher Form der Beratung Sie besser zurechtkommen.
E-Bilanz erstellen und digitale Buchführung
Es gibt verschiedene Aufgaben, die ein Steuerberater online bearbeiten kann. Buchen Sie im Betrieb selbst, können Sie Ihrem Steuerberater die elektronischen Buchhaltungsdaten am Ende des Geschäftsjahrs elektronisch übermitteln und er erstellt nach Überprüfung dieser Daten die E-Bilanz, die zusammen mit der Steuererklärung an das Finanzamt übermittelt werden muss. Fragen Sie auch hier Ihren Steuerberater, welche Gebühren für die Steuererklärung oder den Jahresabschluss (zum Beispiel einer GmbH) auf Sie zukommen.
Vorbereitung auf Betriebsprüfung
Meldet sich ein Prüfer des Finanzamts zu einer Betriebsprüfung an, wissen erfahrene Steuerberater sofort, wo genau der Prüfer hinschauen wird. Im Vorfeld sollten die Buchhaltungsunterlagen aufbereitet und ein Konzept für das Verhalten während der Prüfung mit dem Berater abgesprochen werden. Sie optimal auf eine Betriebsprüfung vorzubereiten, ist eine wichtige Aufgabe für jeden Steuerberater.
Betriebswirtschaftliche Auswertungen
Steuerberater-Kosten rechnen sich, weil die meisten Berater echte Allrounder sind. Ein Steuerberater ist nicht nur steuerlich versiert, sondern kann bei Beauftragung auch betriebswirtschaftliche Auswertungen für Sie durchführen. Der Vorteil: Die Steuerberatung kann die analysierten Sachverhalte auch noch steuerlich einordnen und Ihnen gezielte Hilfestellungen im Unternehmen geben.
Zusammenarbeit mit einem Steuerberater
Unabhängig davon, was ein Steuerberater alles macht: Er sollte niemals komplett alleinverantwortlich für die steuerlichen Angelegenheiten im Unternehmen sein. Bestenfalls haben Sie in der Buchhaltung Mitarbeitende, die sich mit dem Fachberater austauschen und effektiv mit ihm zusammenarbeiten.
Geben Sie dem Steuerberater die Aufgabe, die komplette steuerliche Beratung und Kompetenz zu übernehmen, wird es schwierig, die Steuerberatung im Falle hoher Kosten oder schlechter Leistungen zu wechseln.
Vorteile der Zusammenarbeit
Zusätzlich zu den bereits geschilderten Vorteilen bei der Beauftragung einer Steuerberatung führt die Zusammenarbeit mit Beratern vor allem dazu, dass Sie sich auf Ihre unternehmerischen Qualitäten konzentrieren können und auch darauf, Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln. Warum sich zeitaufwändig in das lästige Feld des Steuerrechts einarbeiten, wenn das, was ein Steuerberater macht, Ihnen weiterhilft. Ihre Fähigkeiten sind an anderer Stelle mehr gefragt.
Buchhaltung selbst machen
Natürlich können Sie Ihre Buchhaltung selbst machen, um die Steuerberater-Kosten, die pro Stunde, Woche oder Monat anfallen, zu sparen. Doch ein Miteinander spart in der Praxis oftmals viele Nerven, viel Zeit und bringt Ihnen rechtliche Sicherheit.
Die Bedienung einer Buchhaltungssoftware ist reine Übungssache. Da sich die meisten Belege wie Kundenrechnungen, Eingangsrechnungen, Abbuchungen oder Tankquittungen schnell häufen, haben Sie genug Gelegenheit zum Üben. Schon nach einem Monat wird es leichter und spätestens nach ein paar Monaten haben Sie die Sache fest im Griff. Mit Lexware buchhaltung können Sie Ihre Zahlen jederzeit problemlos an Ihren Steuerberater übermitteln. So kann er Ihre Eingaben kontrollieren und hat alles stets im Blick - die besten Voraussetzungen für eine effektive Zusammenarbeit.
Software und Steuerberater im Vergleich
Ganz klar: Was ein Steuerberater macht, unterscheidet sich nicht von den Funktionen eines Buchhaltungsprogramms. Kein Steuerberater erledigt nämlich heute noch Aufgaben wie die Erstellung einer Bilanz oder einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung ohne Software. Die Frage ist: Machen Sie die Buchhaltung selbst oder lassen Sie alles von Experten erledigen? Wenn Sie die Steuererklärung machen lassen, kommen Kosten auf Sie zu.
Um die Frage, was in Ihrer Lage sinnvoller ist, sicher zu beantworten, müssen Sie zunächst einmal wissen, was bei der Buchhaltung in einem Kleinunternehmen zu tun ist.
Zunächst einmal müssen die Belege nach bestimmten Vorgaben sortiert und abgeheftet werden. Anschließend wird jeder einzelne Beleg nach bestimmten Eingaberegeln in der Buchhaltungssoftware erfasst. Erst dann hat der Steuerberater einen Überblick über Ihre aktuellen Zahlen. Diese bilden die Grundlage für seine Arbeit.
Software: Die Rolle der Steuerberatung
Es gibt Pflichten, die zu erfüllen sind, etwa die Umsatzsteuer-Voranmeldung im Laufe des Jahres oder die Gewinnermittlung bzw. der Jahresabschluss am Jahresende. Ihr Steuerberater kann Ihnen bei diesen Aufgaben helfen.
Dafür gibt allerdings auch die sogenannte Kür, also die Beratung durch den Steuerberater. Anhand Ihrer Zahlen kann dieser kreativ werden, Ihnen bereits im laufenden Jahr Tipps geben, Fragen beantworten und mit Ihnen eine strategische Vorgehensweise erarbeiten, mit dem Ziel, auf legalem Wege möglichst wenig Steuern zu zahlen.
Dieses Gesamtpaket aus Pflicht und Kür kostet in der Regel viel Geld. Viele Unternehmer, die mit dem Steuerberater verhandeln, kaufen anschließend nur die Pflichterfüllung und verzichten auf die Beratung. Schade eigentlich, denn im Grunde ist der umgekehrte Weg meist der bessere – trotz der Steuerberater-Kosten.
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Beispiel
Stellen Sie sich vor, Sie beauftragen eine Webagentur, um Ihnen einen Internetshop einzurichten. Die Stärke des Programmierers oder der Webdesignerin ist es, den Shop einfach und übersichtlich zu gestalten. Doch wer soll die Produkte einpflegen? Der Programmierer oder die Webdesignerin? Wäre es nicht viel einfacher, wenn Sie das selbst machen? Sie haben den Überblick, kennen Ihre Produkte, deren Preise und erkennen sofort, was wohin passt. Sie können sich sicher vorstellen, wie viele Fragen der Programmierer oder die Webdesignerin stellen wird, bis alle Produkte eingepflegt sind. Von den Kosten mal ganz abgesehen.
Genauso ist es in der Buchführung mit der Sortierung und der Erfassung Ihrer Belege. Es sind Ihre Belege aus Ihrem Unternehmen und keiner kennt diese so gut wie Sie selbst. Die Mitarbeitenden des Steuerbüros müssen immer wieder nachfragen. Ist die Rechnung tatsächlich noch offen oder wurde sie bereits bar bezahlt? Handelt es sich bei dem Einkauf um Material zur Verarbeitung oder um eine Ware zum Verkauf? Ist die Versicherung für das Unternehmen oder für private Zwecke vorgesehen?
Zusammenfassung
Steuerberaterprüfungs-Kosten reduzieren: So lohnt sich die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater
Lassen Sie sich von Ihrem Steuerberater zeigen, wie die Belege zu sortieren sind und informieren Sie sich, wie eine Buchführungssoftware funktioniert. Sobald Sie Ihre ersten Belege erfasst haben, können Sie die Daten an den Steuerberater übermitteln. Dieser kann Ihre Eingaben kontrollieren und Ihnen Feedback geben. Sind alle Eingaben korrekt, können Sie selbst mit der Software die Umsatzsteuer-Voranmeldung an das Finanzamt übermitteln.
Wenn Sie Ihrem Steuerberater weiterhin regelmäßig Ihre Zahlen übermitteln, bleibt er am Ball und kann Sie rechtzeitig beraten, fundiert auf Ihre Fragen antworten oder Sie auf Optimierungsmöglichkeiten hinweisen. Dann nutzen Sie das Fachwissen effizient aus und sparen Geld für Buchhaltungsaufgaben, die Sie mit der passenden Software problemlos auch selbst erledigen können.
Am Jahresende können Sie dem Steuerberater die Aufgabe erteilen, aus Ihren Buchführungsdaten den Jahresabschluss und die Steuererklärungen zu erstellen. So bleiben Sie auch rechtlich auf der sicheren Seite.
Weitere Aufgaben des Steuerberaters: Steuerberatungskosten und Einkünfte
Ein Steuerberater kann auch die Einkommenssteuererklärung für Sie übernehmen. Die Kosten für eine Einkommensteuerverordnung sind zwar in der Steuerberatervergütungsverordnung festgelegt, für Berater bleibt allerdings ein großer Ermessensspielraum, um ihre Honorare festzulegen. Die Verordnung dient eher als eine Art Rahmen.
Grob überschlagen betragen zum Beispiel die Kosten für eine Steuererklärung bei Einkünften von 30.000 Euro im Schnitt zwischen 170 Euro und 1.160 Euro. Entsprechend groß können die Unterschiede von Berater zu Berater also sein.
Berechnungs-Beispiel:
Bei einer einfachen Steuererklärung können Sie grob den Faktor 1/10 auf die Grundgebühr anwenden. Falls sich ein sehr hoher Arbeitsaufwand ergibt, steigert sich der Faktor ggf. auf 6/10.
Bei Einkünften von 30.000 Euro sieht die Gebührenordnung eine volle Höchstgebühr von 892 Euro vor und eine Mindestgebühr von 86,20 Euro. Die meisten Steuerberater setzen die Mittelgebühr an – diese liegt bei 312,20 Euro.
Neben der Einkommenssteuererklärung ist eine Aufgabe des Steuerberaters auch, die Ermittlung der Einkünfte vorzunehmen. Er unterscheidet dabei, ob Ihre Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit stammen oder Sie hauptsächlich von nicht selbstständiger Arbeit leben.
Einkünfte durch Kapitalvermögen oder Vermietung werden ebenfalls eingerechnet.
Auch in diesem Fall dient die Steuerberatervergütungsordnung als Grundlage.
Um keine böse Überraschung zu erleben, wenn die Steuerberater-Kosten beglichen werden müssen, sollte im Vorfeld für jede einzelne Leistung geklärt werden, wie hoch das Honorar sein wird. Meistens gibt es eine Gebührentabelle, die genau aufschlüsselt, welche Dienstleistung welche Gebühren verursacht. Wichtig ist auch, dass der Stundensatz für das, was ein Steuerberater macht, nicht gering ist und Kosten für jede Auskunft anfallen. Sinnvoll ist zu Anfang ein Gebührenrechner oder ein Blick in die bereits erwähnte Steuerberatervergütungsordnung.