Gründung

Als Gründer die richtige Geschäftsidee finden

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist aufregend und reizt viele Menschen. Am Anfang steht oft eine Vision und nur wenige haben sofort eine klare Vorstellung. Eine Geschäftsidee zu finden und sie zu entwickeln, erfordert strategische Planung und nüchternes Kalkül: Finden, präsentieren, ausbauen, umsetzen und loslegen!

Zuletzt aktualisiert am 07.01.2025
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Drei Ansätze, um Geschäftsideen für die Selbstständigkeit zu finden

Womit kann man sich selbstständig machen? Das ist für viele die große Frage, die aus ihrem Angestelltenverhältnis ausbrechen wollen. Um beruflich selbstständig zu werden, braucht es Ideen. Doch nicht immer musst du alles neu erfinden:

  1. Selbstständigkeit mit innovativen Ideen 
    Die Entwicklung einer völlig neuen Idee, die ein Problem löst oder eine Nachfrage schafft, gilt als die größte Herausforderung. Gibt es die passende Zielgruppe und geht das Konzept? Hier liegen zahlreiche Risiken. Scheitert die Idee, können erhebliche Verluste entstehen.
  2. Selbstständigkeit durch Verbesserung bestehender Ideen 
    Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Oft reicht schon die Verbesserung einer bereits funktionierenden Idee mit einem neuen Twist. Besonders gefragt sind heutzutage umweltfreundliche oder gesündere Alternativen. Hier können bereits etablierte Konzepte als Grundlage dienen und durch Innovation ergänzt werden.
  3. Selbstständigkeit mit bewährten Konzepten 
    Manchmal braucht es nicht mal eine Verbesserung. In Märkten mit hoher Nachfrage können mehrere Anbieter mit ähnlichen Produkten oder Dienstleistungen erfolgreich koexistieren. Dieses Vorgehen minimiert Risiken und erleichtert den Einstieg. 

Brainstorming zur Ideenfindung

Um eine Geschäftsidee zu finden, die es noch nicht gibt, musst du den künftigen Markt und seine Protagonisten kennenlernen und richtig deuten. Dein Ziel muss es sein, zielführende Fragen für deinen Bereich zu stellen:

  • Was wird von potenziellen Kunden im Alltag kritisiert?
  • An welcher Stelle wünschen sie sich eine Anpassung?
  • Ist es möglich, die Preiskultur bestimmter Tätigkeiten zu verändern?
  • Wie gelingt eine Vereinfachung des Herstellungsprozesses bzw. Vertriebs?

Wenn du dir selbst jene Marktanalyse nicht zutraust, kannst du natürlich ein darauf spezialisiertes Unternehmen beauftragen. Egal, wofür du dich entscheidest, das Ergebnis jenes „Painspottings“ wird dir helfen, tragfähige Ideen für dein Start-up zu finden.

Tipp

Was ist Painspotting?

Müsste man eine Definition für den Begriff „Painspotting“ formulieren, würde jener Angliszismus eine Methode beschreiben, die „schmerzhafte Probleme bei Kunden“ identifiziert und Lösungen anbietet. Ganz im Sinne des Erfinders jener Wortkreation sollst du als Gründer durch deine selbstständige Arbeit alte Strukturen zerstören und neue Business-Ideen finden.

Marktanalyse, Kundenverhalten und wie weiter?

Du hast Plattformen durchforstet und Informationen über deinen favorisierten Markt gesammelt. Du hast erfahren, was deine Zielgruppe bewegt. Jetzt stellt sich bei dir vielleicht sogar Erleichterung ein, weil du realisierst, dass du „das Rad“ nicht neu erfinden musst. Im Gegenteil: Oft reichen scheinbar kleine Veränderungen, um Kundenbedürfnisse besser befriedigen zu können.

Nun gilt es nur noch, eine Geschäftsidee zu finden und diese den identifizierten Kundenwünschen anzupassen! Als angehender Gründer musst du im nächsten Schritt kreative Lösungen finden, die Konsumenten von deinem Potenzial überzeugen. Schaffst du das nicht alleine, dann stell dir zum Beispiel einen Experten an die Seite, der dich mit seiner Expertise unterstützt. So kannst du deine Wissenslücken ganz leicht ausgleichen!

Prüfe alle deine Ressourcen, um die passende Geschäftsidee zu finden

Die Definition deiner Geschäftsidee ist nur der Anfang. Um sie nun erfolgreich umzusetzen, musst du dich entscheiden:

  • Willst du etwas vollkommen Innovatives entwickeln, das den Markt revolutioniert?
  • Oder willst du ein bereits eingeführtes Produkt bzw. Dienstleistung optimieren und weiterentwickeln?

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auch deine Ressourcen zu überdenken. Damit ist alles gemeint, was dir für die Entwicklung deiner neuen Unternehmensidee hilft, z.B.

  • Finanzmittel
  • Grund und Boden
  • Gebäude oder Büro
  • Anlagen
  • Arbeitskräfte
  • Rohstoffe
  • Personal bzw. Partner

Wichtig: Bevor du deine Unternehmensidee findest, ist es ratsam, deinem Persönlichkeitsprofil Aufmerksamkeit zu schenken. Sei dir über folgende Punkte im Klaren, wenn du dich selbstständig machst:

  • Du wirst hart arbeiten.
  • Du wirst sehr viel Zeit investieren.
  • Du musst überdurchschnittliches Durchhaltevermögen beweisen.
  • Du brauchst Mut zur Veränderung.

Eine gute Geschäftsidee zu finden und sie zielstrebig voranzutreiben, ist ein teilweise schwieriger Prozess. Erfahrene Gründer wissen, dass es bis zu drei Jahren dauern kann, bis Strukturen organisiert sind und greifen. Möglicherweise hast du dein Erstkonzept bis dahin mehrfach umbauen müssen. Denn das, womit du startest, musst du inhaltlich den Kundenwünschen immer wieder anpassen. Deshalb ist es immens wichtig, dass du dir deine eigenen Grenzen bewusst machst. Nur wenn du für deine Idee brennst, wirst du dir langfristig deine Motivation als Gründer bewahren können.

Partner ins Firmenboot holen

Selbstständig machen, sein eigener Chef sein und ein Unternehmen führen, das klingt für viele Gründer traumhaft. In erster Linie hängt dein Erfolg jedoch davon ab, ob du eine neue Geschäftsidee findest, die sich auf dem Markt behaupten kann. Ist dir das gelungen, geht es ans Eingemachte: Du kannst nun deinen Businessplan erstellen, in dem du belegst, wie viel Eigenkapital für deine Unternehmensgründung zur Verfügung steht. So wirst du dich und deine konzeptionelle Idee bei Banken und alternativen Geldgebern bestmöglich präsentieren.

Prüfe, ob es vielleicht Sinn macht, für deine Geschäftsidee Partner zu finden. Gerade in der Entwicklungsphase einer Gründung können Partner unterstützen und ihre Ideen mit in die Waagschale werfen. Idealerweise bringen auch sie Ressourcen wie Geld und Fachwissen mit. In der Gründerszene ist oft zu hören, dass Teamgründungen besonders tragfähig sind. Optimal ist nach Expertenmeinung eine Teamstärke von drei bis vier Personen. So sind Durststrecken über die ersten Jahre leichter zu verkraften.

Wenn dein Freundeskreis keinen geeigneten „Kandidaten“ als Partner für dich hergibt, kannst du dich auf Kooperationsplattformen im Internet umsehen. Initiativen aus Wirtschaft und Wissenschaft informieren ebenfalls, wie du Co-Gründer finden kannst. Universitäten verfügen mit ihren Teambörsen über ein großes Netzwerk, das Gründungswillige und potentielle Partner weltweit zusammenbringt.

Franchising – warum nicht?

Wenn du deiner eigenen Geschäftsidee nach reiflicher Überlegung eine Absage erteilen musst, ist das zunächst enttäuschend. Objektiv betrachtet, sparst du dir allerdings Frustration und Geld. Eine Alternative, die dir trotzdem noch den Weg in die Selbstständigkeit ebnet, ist das Franchise-Konzept. Heute gibt es branchenübergreifend zahlreiche Franchise-Anbieter, die ein eingeführtes bzw. erfolgreiches Business-Modell zu bieten haben. Der Vorteil: Beim Aufbau deines Unternehmes bist du nicht alleine, denn ein Franchise-Geber wird dich stets beraten.

Top Secret – Schütze deine Geschäftsidee

Findest du eine Geschäftsidee, dann musst du sie bewahren. Das heißt, sie vor Nachahmern zu schützen. Besonders Erfindungen oder technische Weiterentwicklungen brauchen in ihrer Geburtsstunde nur eines: Verschwiegenheit. Erzählst du im Ansturm erster Begeisterung zu früh von deinen Entwürfen oder Konzepten, gefährdest du deine neue Geschäftsidee.

Erst wenn du Innovationen durch ein gewerbliches Schutzrecht gesichert hast, darfst du deine Erfolge verbreiten. Sorge auch innerhalb deines Gründerteams für Diskretion und lasse alle Beteiligten eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. Eine andere Möglichkeit, deine Geschäftsidee zu schützen, ist ein Patent darauf anzumelden. Dieser Schutz ist allerdings nur für technische Erfindungen möglich. Nach einem erfolgreichen Prüfverfahren ist deine Innovation schließlich für 20 Jahre geschützt. Deinen Antrag hierfür musst du beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) einreichen.

Präsentiere und überzeuge mit deiner Geschäftsidee

Deine Idee steht und nun fehlt dir Geld? Wenn du in deinem privaten Umfeld keine Interessenten gefunden hast, die in dich bzw. deine Gründeridee investieren möchten, musst du dich als Netzwerker beweisen. Dabei ist es nicht effizient, „Klinken putzen“ zu gehen, um interessierte Geldgeber auf dich aufmerksam zu machen.

Nutze besser Branchen-Events oder Business-Netzwerke, um Investoren für deine Geschäftsidee zu finden. Der Besuch von bundesweit organisierten Start-up-Konferenzen sowie Businessplan-Wettbewerbe sind ebenfalls reelle Chancen, um mit solventen Investoren ins Gespräch zu kommen. Mach dich vertraut mit Gruppen wie „Inkubatoren“, „Company Builder“, „Business Angels“ und „Venture-Capital-Gesellschaften“. Dahinter verbergen sich erfahrene Experten aus der Finanzwirtschaft, die dich und dein Start-up auf die Zielgerade führen.

Tipp

Genug Zeit einplanen

Wenn du als Gründer neu auf einem Markt bist und dich mit Finanzierungsmöglichkeiten noch nicht auskennst, solltest du dir mindestens sechs Monate Zeit einräumen. Besser ist es, gleich so zu kalkulieren, dass du dein erstes Geschäftsjahr ohne fremde Hilfe stemmen kannst. Gründen heißt – vor allem zu Beginn – mit knappem Budget klarzukommen.

Ideen, um dich selbstständig zu machen

Mit was oder welcher Idee willst du dich selbstständig machen? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft vielleicht ein Blick auf mögliche Branchen und Geschäftsfelder.

Reisegewerbe: Ein Reisegewerbe ermöglicht den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen ohne festen Standort, etwa über Hausbesuche oder mobile Verkaufsstände, und spart dadurch Mietkosten.

Ladengeschäft: Wer Freude am Einzelhandel hat, kann mit einem stationären Geschäft spezielle Produkte verkaufen, sollte jedoch Erfahrung und idealerweise eine kaufmännische Ausbildung mitbringen.

Online-Shop: Ein Online-Shop bietet die Möglichkeit, Produkte flexibel über das Internet zu verkaufen, erfordert jedoch Kenntnisse im E-Commerce und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben wie Datenschutz und Impressum.

Café oder Bar: Ein eigenes Café oder eine Bar kann eine lohnenswerte Geschäftsidee sein, wenn der Standort sorgfältig gewählt und die Hygienevorschriften eingehalten werden.

Kiosk: Die Eröffnung eines Kiosks ist unkompliziert und erfordert lediglich eine Gewerbeanmeldung, es sei denn, es werden zubereitete Speisen angeboten.

Restaurant oder Imbiss: Mit einem Restaurant oder einem Imbiss lassen sich vielfältige kulinarische Ideen umsetzen, jedoch sind die Anforderungen an Hygiene und die Notwendigkeit von Genehmigungen hoch.

Fitness- oder Yogastudio: Wer sich für Sport und Gesundheit begeistert, kann ein Fitnessstudio oder Yogastudio eröffnen, wobei Yogastudios meist weniger Investitionen erfordern.

Unverpacktladen: Ein Unverpacktladen, der auf nachhaltigen Verkauf ohne Verpackungen setzt, spricht eine umweltbewusste Zielgruppe an, erfordert jedoch ein gutes Hygienekonzept.

Handwerksbetrieb: Die Gründung eines Handwerksbetriebs ist in vielen Bereichen möglich, häufig jedoch an den Nachweis einer Meisterprüfung oder jahrelanger Erfahrung gebunden.

Fotostudio: Ein Fotostudio eignet sich für professionelle Dienstleistungen wie Hochzeits- oder Unternehmensfotografie und bietet kreative Entfaltungsmöglichkeiten.

Webdesign: Wer über technische und kreative Fähigkeiten verfügt, kann als Webdesigner eigene Projekte umsetzen oder für Unternehmen Webseiten erstellen.

Tierheim: Die Eröffnung eines Tierheims braucht geeignete Räumlichkeiten, einen Sachkundenachweis und regelmäßige Prüfungen durch das Veterinäramt.

Coach oder Berater: Mit Expertise in einem bestimmten Bereich können Coaches oder Berater anderen Menschen in privaten oder beruflichen Fragen weiterhelfen.

Amazon-Verkauf und Dropshipping: Über Amazon oder Dropshipping lassen sich Produkte ohne Lagerkosten verkaufen, da der Vertrieb direkt vom Hersteller oder Großhändler erfolgt.

Franchise: Mit einem Franchise wie McDonald’s können Unternehmer von bewährten Konzepten profitieren und ein eigenes Geschäft unter einer etablierten Marke führen.

Tattoostudio: Die Eröffnung eines Tattoostudios erfordert keine besonderen Genehmigungen, jedoch sollten Fähigkeiten im Tätowieren sowie die Einhaltung von Hygienevorschriften gewährleistet sein.

Kosmetikstudio: Ein Kosmetikstudio kann klassische Schönheitsbehandlungen anbieten, während medizinisch-kosmetische Studios zusätzliche Qualifikationen und Zusammenarbeit mit Ärzten erfordern.

Bäckerei: Wer eine Bäckerei gründen möchte, benötigt in der Regel eine Ausübungsberechtigung der Handwerkskammer oder langjährige Erfahrung im Bäckerhandwerk.

Friseursalon: Die Eröffnung eines Friseursalons setzt entweder einen Meisterbrief oder eine alternative Genehmigung voraus, wobei der Meister auch angestellt sein kann.

Beispiele für erfolgreiche Geschäftsideen

Es gibt keine wirklich schlechten Geschäftsideen – der Erfolg hängt meist von der richtigen Umsetzung ab. Mit Kreativität, viel Planung und einer sorgfältigen Ausarbeitung kann selbst eine ungewöhnliche Idee zu einem großen Erfolg werden. Die folgenden Beispiele zeigen, dass auch die ausgefallensten Konzepte Potenzial haben.

Vitality Air: Dieses Unternehmen verkauft in Flaschen abgefüllte Luft aus den Rocky Mountains. Was kurios klingt, hat sich zu einem globalen Erfolg entwickelt, der mittlerweile auch reine Sauerstoffprodukte umfasst.

Doggles: Sonnenbrillen für Hunde mit UV-Schutz – eine clevere Lösung für Haustierbesitzer, die ihre Vierbeiner vor direkter Sonneneinstrahlung schützen wollen.

Pet Rock: Ein Witz, der zum Millionengeschäft wurde. Gary Dahl verkaufte Steine in Schachteln mit Luftlöchern als „Haustiere“ und erzielte in kürzester Zeit großen Erfolg.

Die Scheidungsfotografin: Ein originelles Konzept, bei dem frisch Geschiedene bei der symbolischen Zerstörung ihres Hochzeitskleides fotografiert werden.

Unagi Travel: Ein Reisebüro aus Japan, das Reisen für Kuscheltiere organisiert. Die Stofftiere „besuchen“ Orte wie Tokio oder Pyeongchang, während ihre Besitzer Live-Bilder der Reise erhalten. 

Geschäftsideen prüfen: Methoden für eine fundierte Bewertung

Eine Geschäftsidee zu prüfen, ist ein essenzieller Schritt, um die Erfolgsaussichten realistisch einschätzen zu können. Verschiedene Modelle helfen, die Idee aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren und zu optimieren. Auch wenn die Prüfung nur theoretische Einblicke liefert, erhöht sie die Erfolgschancen, indem sie Schwächen sichtbar macht und Anpassungen ermöglicht. Hier sind drei etablierte Ansätze: 

Business Model Canvas (BMC)

Das Business Model Canvas ist ein umfassendes Tool, das alle wesentlichen Aspekte einer Geschäftsidee strukturiert. Es basiert auf neun Kernfragen:

  • Zielgruppe (Customer Segments): Wer sind die potenziellen Kunden? Wie groß ist die Zielgruppe, und welche Bedürfnisse hat sie?
  • Nutzenversprechen (Value Proposition): Welches Problem löst das Angebot, und was macht es besser oder einzigartig im Vergleich zur Konkurrenz?
  • Kanäle (Channels): Über welche Vertriebs- und Werbekanäle wird die Zielgruppe erreicht? (z. B. Social Media, Online-Shop, Ladengeschäft)
  • Kundenbeziehung (Customer Relationship): Wie soll die Beziehung zur Zielgruppe gestaltet werden? Welche Serviceleistungen fördern Bindung und Zufriedenheit?
  • Einnahmequellen (Revenue Streams): Wie wird mit der Idee Geld verdient? (Einmalverkauf, Abo-Modelle, Lizenzen)
  • Ressourcen (Key Resources): Welche materiellen, finanziellen und personellen Mittel sind erforderlich, um die Idee umzusetzen?
  • Tätigkeitsschwerpunkte (Key Activities): Was sind die zentralen Aufgaben für die Umsetzung, z. B. Produktion oder Serviceerbringung?
  • Partnerschaften (Key Partnerships): Welche Lieferanten oder Partner werden benötigt? (z. B. für Rohstoffe, Logistik, Technologie)
  • Kostenstruktur: Welche Kosten entstehen, und wie können sie effizient gestaltet werden?

Das BMC liefert eine detaillierte Analyse und ermöglicht es, Lücken und Verbesserungspotenziale zu erkennen. 

Stratechis Business Model

Dieses Modell ist eine kompaktere Alternative, die sich auf fünf Kernfragen konzentriert:

  • Warum?: Was ist die Mission oder der Zweck des Unternehmens? Welche Probleme sollen gelöst werden?
  • Was?: Welche Produkte oder Dienstleistungen werden angeboten, und für welche Zielgruppe?
  • Welchen?: Welchen Nutzen hat das Angebot für die Zielgruppe? Wie hilft es, deren Probleme zu lösen?
  • Wo?: Welche Kanäle werden für Verkauf und Kommunikation genutzt? (z. B. Ladengeschäft, Online-Shop, Dropshipping)
  • Wie?: Wie wird die Geschäftsidee organisatorisch und finanziell umgesetzt? Welche Ressourcen und Partnerschaften sind notwendig?

Dieses Modell ist ideal für eine schnelle Einschätzung und eine grobe Strukturierung der Idee. Es bietet weniger Tiefe als das BMC, reicht aber oft für den Einstieg. 

Gassmanns Magisches Dreieck

Das magische Dreieck von Gassmann, Frankenberger und Csik reduziert die Analyse auf vier einfache Fragen: 

  • Was wird angeboten?: Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung.
  • Wie wird es erstellt?: Überblick über die Produktions- oder Leistungserbringungsprozesse.
  • Wer sind die Kunden?: Definition der Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse.
  • Wie wird Ertrag erzielt?: Darstellung der Einnahmequellen und des Geschäftsmodells.

Diese Methode ist besonders geeignet für eine schnelle Orientierung, geht jedoch nicht tief ins Detail. Sie eignet sich als Grundlage für weitere Analysen.

Ideen für die Selbstständigkeit im Internet finden

Natürlich gibt es auch online Ideen, um sich selbstständig zu machen. „Mr. and Mrs. Google“ und andere Suchmaschinen werden dich garantiert mit Informationen überfluten. Doch bevor du im Ozean fremder Ideen abtauchst, solltest du dir überlegen, worauf deine Geschichte abzielen soll:  

  • Eine Leidenschaft, z.B. ein Hobby?
  • Ein bestimmtes Publikum, das du ansprechen willst?
  • Ein Problem, das deine Idee beheben soll?
  • Ein Produkt, das eine Nische füllt?

Die schlechte Nachricht zuerst: Keine Geschäftsidee ist ein Selbstläufer und den Königsweg gibt es nicht. Sicher, es existieren millionenfach Geschichten über Existenzgründer, die sich mit Entdeckungen und Entwicklungen Ruhm und Geld erworben haben. Aber auch sie haben klein angefangen: Zuerst war die Idee, dann die Analyse und schließlich der Mut, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du der Welt ein weiteres Café schenken willst oder deine Vision einer genialen App umsetzen möchtest. Egal, was du tust, lerne von anderen, handle digital und bleib überzeugt vom Wert deiner ganz individuellen Geschäftsidee!